Welche Bilder sehen Sie vor sich, wenn Sie ans Meer denken?
Matthias Egger: Das eine ist ein Bild der Tiefsee. Es symbolisiert für mich das Unbekannte. Dieses dunkle Bild treibt mich als Wissenschaftler an. Das andere Bild ist klassisch: Meine ersten Erinnerungen an das Meer sind Strandferien als Kind mit der Familie in Italien.
Sie sind Appenzeller. Da ist es nicht gerade das Naheliegendste, dass man Meeresforscher wird.
Für mich war seit dem Gymnasium klar, dass ich mich beruflich mit dem Meer befassen will.
Was fasziniert Sie so am Meer?
Diese unbekannte Welt. Dazu hat man als Schweizer keinen alltäglichen Bezug.
Da hätten Sie auch das Weltall erforschen können.
Nein, es musste das Meer sein! Mit seinen Farben, seinen Lebewesen, den Geräuschen, mit dem Salz im Wasser, das in den Augen brennt. Das mag ich. Wenn man ins Meer springt, ist man buchstäblich in einer anderen Welt.