Recherche 09. Februar 2021, von Constanze Broelemann

Schweizer Pfarrpersonen tanzen «Jerusalema»

Tanzprojekt

Von der EKS-Präsidentin Rita Famos, angeregt, nahmen 45 reformierte Pfarrerinnen und Pfarrer und weitere kirchliche Mitarbeitende an der so genannten Jerusalema-Challenge teil.

«Die Leichtigkeit des Tanzes und die Aussage von «Jerusalem» als Sehnsuchtsort hat mich angesprochen», sagt Cornelia Camichel-Bromeis. Die Pfarrerin und Dekanin der Bündner Pfarrsynode, ist eine der Mitinitiantinnen des Tanzprojektes. Neben ihr ist es Pfarrerin Priscilla Schwendimann aus Zürich, die federführend an der Umsetzung des schweizweiten Tanzprojektes von Pfarrpersonen mitgemacht hat. Ganz corona-konform tanzen in dem jetzt erschienen Youtube-Video jeweils fünf Geistliche mit Maske – auf Plätzen vor und in den Kirchen. Von Chur nach Basel, von Luzern über Zürich nach Bern – überall erklang der Jerusalema-Song des Südafrikanischen Musikers Master KG. Unzählige Menschen tanzten in den letzten Wochen zu dem Song. «Der Erfolg des Songs hat sicher auch mit der schwierigen Zeit zu tun hat, in der wir uns befinden», so Camichel-Bromeis.

Die Musik, eine Sprache, die auf der ganzen Welt verstanden wird. Und natürlich auch in der Kirche. In der Pandemie seien auch sämtliche Kirchgemeinden gefordert gewesen, neue Formen des Feierns und der Begegnung zu finden, so die Initiantinnen. Da kam das Sehnsuchtslied «Jerusalema» von Nomcebo Zikode gerade recht. Ein Hochzeitstanz ging mit diesem Lied um die Welt. Und mit ihm die Sehnsucht nach einem Ort, der Schutz bietet. Mit dem Wunsch nach Begleitung, weg von einem Platz, der nicht hier ist, hin nach «Jerusalem», wie es in der Pressemitteilung der Initianten heisst.

Einander neu begegnet

«Es war so symphatisch», sagt Camichel-Bromeis über die Proben. «Wir konnten uns einmal ganz anders begegnen, mit Abstand und doch leicht und fröhlich. Wir haben viel gelacht», so die Dekanin. Ein Gefühlsregung, die in diesen Zeiten so wichtig ist.