Singen, Basteln, Beten, Malen, biblische Geschichten hören, über das eigene Leben nachdenken, Kultur und Traditionen vermitteln – der Religionsunterricht ist vielseitig. Bis heute ist er Bestandteil in den Bündner Schulen und wird von Fachlehrpersonen oder Pfarrpersonen unterrichtet. Die sind es, die teilweise als erste Menschen überhaupt den Schülerinnen und Schülern den Kontakt zu Religion und Spiritualität vermitteln.
Die Zeit ist knapp bemessen
Da die Zeit knapp ist, wird guter Religionsunterricht noch wichtiger. Denn die Stundenzahl hat sich halbiert. Hatten Schülerinnen und Schüler bis 2018noch zwei Stunden Religion pro Woche, ist es nach einem politischen Entscheid nur noch eine. Das Modell 1+1, das parallel zum Lehrplan 21 eingeführt wurde, sieht wöchentlich eine Stunde Ethik (verantwortet von der Schule) und eine Stunde Religion (verantwortet von der Kirche) vor.
Die wegfallenden Stunden kompensieren einige Religionslehrerinnen und -lehrer mit Projekten in den Kirchgemeinden, in denen sie angestellt sind. Im Sommer beginnt erneut eine dreijährige Ausbildung zur Fachlehrperson Religion. Sie qualifiziert zum Unterrichten in der Primar- und Oberstufe und zur Bildungsarbeit in Gemeinden. Berufsbegleitend können sich Interessenten in den Kursschwerpunkten Pädagogik und Religion weiterbilden. Informationen: oktav.gr-ref.ch