Die Kirchen im Unterengadin zählen zu den Schönsten im Kanton Graubünden. Reformiert Redakteur Mario Pult hat die Gotteshäuser von Martina bis Zernez besucht, genauer betrachtet und Menschen, die damit eng verbunden sind, zu Wort kommen lassen.
Die Kirche in Ardez hat als Schutzpatronin die Heilige Maria. Diese Tatsache deutet darauf hin, dass diese Kirche eine Mutterkirche war. Die dazugehörenden Kirchgemeinden waren Susch, Lavin, Guarda, Ardez und Galtür im Paznaun.
Tote über den Pass hergebracht
Historisch interessant ist die Verbindung zu Galtür. Die im Winter verstorbenen Protestanten aus Galtür, wurden im Frühling über den Futschöl-Pass nach Ardez gebracht, wo sie auf dem Friedhof begraben wurden. Das Innere der stattlichen Kirche zeichnet sich durch die Empore aus. Es soll die erste Kirche dieser Art in der Schweiz gewesen sein.
Marianne Strub, seit 8 Jahren Pfarrerin in der fusionierten Kirchgemeinde Ardez-Ftan-Guarda mit den zwei Weilern Sur En und Giarsun, erzählt was sie bewogen hat, ins Engadin zu kommen und wie es ist, in drei Kirchgemeinden bzw. Kirchen zu predigen.