Krisen legen Schwachstellen schonungslos offen. In der Pandemie trat die Armut, die gern durch Massnahmen wie das Bettelverbot unsichtbar gemacht wird, plötzlich zutage. Die Bilder von Menschenschlangen vor Essensausgaben haben die Verantwortlichen der Stadt Zürich alarmiert.
Mit einer Art paralleler Sozialhilfe sollen künftig Steuergelder über Hilfsorganisationen an Bedürftige gelangen. Teils geht es um Migranten und Migrantinnen, die sich aus Angst um ihren Aufenthaltsstatus nicht trauen, Sozialhilfe zu beantragen. Oder Menschen, die nicht einmal im Land sein dürften, hier aber über Jahre oder Jahrzehnte hinweg zu Niedrigstlöhnen unattraktive Arbeit verrichten.