Rote Mütze, weisser Bart, ein gütiges Lächeln: Karin Diefenbacher trägt den Samichlaus im Gesicht. Er prangt auf ihrer Schutzmaske. Schon beim Eintritt in die Samichlaus-Zentrale, der Zivilschutzanlage unter dem Zürcher Strassenverkehrsamt, wird klar, hier geht es nur um Einen: Er sitzt – aus Gips – vor dem Christbaum und säumt, auf Holzstümpfe gemalt, den Weg zu Büros, Küche und Garderoben.
Diefenbacher ist quasi die starke Frau hinter dem Samichlaus: Seit zwei Jahren ist sie ehrenamtliche Präsidentin der St. Nikolausgesellschaft der Stadt Zürich. Ihre Mitglieder besuchen als Samichläuse und Schmutzlis jedes Jahr Hunderte Menschen. Dieses Jahr ist coronabedingt vieles anders: «Kein Umzug auf der Bahnhofstrasse, keine Besuche in Wohnungen, Krippen, Seniorenheimen, auch das Waldhüsli, in dem der Samichlaus Menschen empfing: Alles mussten wir absagen», zählt Diefenbacher auf.