«Die Zeit drängt und getan wird viel zu wenig», sagt Tobias Adam. Darum hat er die Schöpfungsinitiative lanciert, mit fünf Mitstreitenden unter anderem vom Stadtkloster und der Citykirche Offener St. Jakob. Die Zürcher Landeskirche soll vorwärtsmachen mit der Umsetzung der Pariser Klimaziele.
Dass die Klimabewegung inzwischen auch zu radikalen Aktionsformen greift, erstaunt den Theologiestudenten, der beim Netzwerk Christian Climate Action engagiert ist, nicht. Die Klimakrise werde ja auch immer radikaler. Er ist aber überzeugt: «Gegen Verzweiflung und Wut hilft konkretes Handeln, es geht um jedes Zehntelgrad.»
Die Schöpfungsinitiative fordert, dass die Landeskirche und sämtliche dazugehörigen Kirchgemeinden die CO2-Emissionen ihrer Gebäude bis 2035 auf Netto-Null reduzieren, also 15 Jahre bevor das für die ganze Schweiz gilt. Für die weiteren Tätigkeitsbereiche der Kirche soll die Synode Regeln aufstellen, die ebenfalls das Netto-Null-Ziel vorsehen. Eine kleine Hintertür bleibt jedoch offen: Kompensationen sind möglich, allerdings nur im Inland.