Wohin mit dem Kind? Das ist die zentrale Frage des Films von Regisseur Ali Asgari. Die Anlage ist simpel: Die Studentin Fereschteh hat vor zwei Monaten eine Tochter geboren. Statt zu studieren, jobbt sie, und ihre Eltern auf dem Land dürfen davon nichts wissen. Doch nun kommen sie kurzfristig in die Hauptstadt zu Besuch. Alle Strategien, sie abzuwimmeln, sind gescheitert. Also muss das Baby für eine Nacht versteckt werden. Wäre «Until Tomorrow» in Europa gedreht, hätte es sich wohl um eine Komödie gehandelt. Doch der Film spielt im Iran.
Der Versuch von Fereschteh und ihrer besten Freundin, das Betreuungsproblem in wenigen Stunden zu lösen, wird zur Odyssee durch Teheran. Die jungen Frauen klappern Bekannte und Freunde ab, bitten gar den Kindsvater, der auf Abtreibung gedrängt hatte, um Hilfe und geraten in immer brenzligere Situationen.