Nachhaltige Geldanlagen boomen: 2019 wurden in der Schweiz 1163 Milliarden Franken nach ökologischen oder sozialen Kriterien angelegt, wie der Verband Swiss Sustainable Finance erhob. Vor zehn Jahren waren es nur 32 Milliarden. Mit Anlagen verdienen und ein gutes Gewissen haben, will auch die Zürcher Kirche. Sie baut ihr Wertschriften-Portfolio um, Nachhaltigkeit soll eine grössere Rolle spielen. «Wir haben eine Verpflichtung, sorgfältig mit unseren Mitteln zu haushalten. Zugleich müssen wir als Kirche ethisch, ökologisch und sozial erfolgreich wirtschaften», sagt die für Finanzen zuständige Kirchenrätin Katharina Kull-Benz.
Im letzten Jahr verabschiedete der Kirchenrat ein neues Regelwerk. Mit diesem trägt er auch dem aktuellen Zinsumfeld Rechnung. Die Landeskirche will weniger in niedrig rentierende Obligationen investieren. Aktien und alternative Anlagen hält sie derzeit für interessanter, um Rendite zu erwirtschaften. Zudem hat sie flüssige Mittel von knapp 47 Millionen Franken aufgebaut. Künftig will sie deshalb mehr investieren als bisher.