Im Moment fühle ich mich sehr wohl in meiner Haut. Sie sieht auch gut aus. Ich kann Oberteile ohne Ärmel tragen und den Sommer geniessen. Wenn wir heute nicht über meine Neurodermitis sprechen würden, wäre sie gerade kein grosses Thema in meinem Leben. Das ist nicht immer so gewesen.
Besonders schlimm war es in der dritten und vierten Klasse. Es gab damals viele Wechsel von Lehrerinnen und Lehrern, und plötzlich hatten wir es in der Klasse nicht mehr gut. Alles fiel irgendwie auseinander. Ich fühlte mich gestresst.
Gekratzt und gekratzt
Meine Haut fing an zu jucken, vor allem in den Armbeugen und den Kniekehlen. Logischerweise habe ich gekratzt und gekratzt, was alles nur noch schlimmer machte.
Der Ausschlag breitete sich aus. Sogar mein Gesicht schwoll an. Deshalb wurde ich von anderen gehänselt. Einige sagten, ich sei «gruusig». Das belastete mich sehr, der Ausschlag wurde noch schlimmer.
Den schlimmsten Schub bekam ich, als ich die Windpocken hatte. Die beiden Krankheiten können sich gegenseitig verstärken. Davon sieht man noch leichte Narben.
Aufgeregt vor dem Wechsel
Die Diagnose Neurodermitis bekam ich erst vor ungefähr drei Jahren. Ich habe Medikamente und Salben, die helfen, wenn es anfängt. Ich weiss auch, dass es meiner Haut gut geht, wenn es mir gut geht.