Wie oft bin ich den Reschenpass gefahren, auf dem Weg von einer Lieblingsferiendestination in die andere, vom Engadin ins Vinschgau. Und jedes Mal aufs Neue hat mich dieses Bild berührt: Der Kirchturm, der aus dem Reschensee ragt – das letzte Relikt eines Dorfes, das 1950 einem Stausee zum Opfer fiel. Als ich vor einigen Jahren beim planlosen Stöbern in einer Buchhandlung genau dieses Bild auf dem Cover eines Romans entdeckte, war der Kaufentschluss schnell gefasst. Ich habe ihn nie bereut und mittlerweile steht das Buch auch schon bei Freunden und Verwandten im Regal, denen ich es geschenkt habe.
«Ich bleibe hier» bringt die einstigen Bewohner des Vinschgaus näher als jedes Besucherzentrum. Die fiktive aber doch realitätsnahe Geschichte der Primarschullehrerin Trina nimmt die Leser mit auf eine Reise durch die Geschichte - von den 20er Jahren über den Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der 50er Jahre.