Ta-Nehishi Coates: The Beautiful Struggle

Eigentlich mag ich keine Bücher, bei denen ich immer nach hinten zum Register blättern muss, um die Querverweise zu verstehen. Bei «The Beautiful Struggle» von Te-Nehisi Coates war mir das egal. Von Anfang an war ich gefesselt von dieser Welt aus Codes und dem Soundtrack aus HipHop und Blues.

Begreifen und erfahren

Coates erzählt vom Aufwachsen im Baltimore der 1980er Jahre. Einer Jugend, die geprägt ist von Musik und Träumen, Gewalt und Drogenkriminalität. Und vor allem erzählt er von einer schillernden Vater-Sohn-Beziehung. Der Vater ist Black-Panther-Aktivist und verlegt Bücher und vermittelt seinem Sohn so einen literarischen Kanon, der bei der Suche nach der eigenen Identität hilft und für den Rassismus, der die Gesellschaft durchsetzt, wachsam macht. 

Mit dem Sohn, der im Erzählen sich selbst und seine Umwelt zu begreifen beginnt, lerne auch ich eine Welt kennen, die mir zuvor verschlossen war oder von der ich höchstens die Fassade kannte. Und das Wunderbare an Literatur ist ja: Ich lerne nicht nur, ich erfahre. 

Und weiter in der Musik

Und dann bekomme ich Lust, die Platten aufzulegen, die im Buch zu Momenten der Erweckung führen und den Kampf um die Freiheit der eigenen Identität untermalen. Von Public Enemy über EPMD bis zu den Jungle Brothers. Auch Querverweise können glücklich machen.