Pfarrhaus mit Seeblick

Pfarrhaus

In Stäfa wohnt die Pfarrerin auf einem Weinberg hoch über dem Zürichsee.

Erbaut wurde das stattliche Stäfner Pfarrhaus 1564. Bezeugt ist dies durch die in Stein gehauene Jahrzahl auf der Innenseite des Eingangs. Es steht privilegiert an der Hangkante über den Reben. Zusammen mit der romanischen Kirche mit neugotischem Turm – ­einer der ältesten Kirchen um den Zürichsee­–, dem modernen Kirchgemeindehaus «Forum» und den angrenzenden Schulbauten reiht es sich ein in ein stimmungsvolles Ensemble.

Der unterkellerte Massivbau mit geknicktem Satteldach ist ein typisches Zürcher Pfarrhaus. Einmalig hingegen ist die Panorama-Sicht über den See zu den verschneiten Alpengipfeln, die man vom Standort aus geniesst. Historisch wertvoll sind unter anderem der alte Eingang mit den Steingewänden
und der eingemeisselten Jahreszahl, die Gewölbe im Erdgeschoss und die historischen Kellertüren.

Bau und Unterhalt des Pfarrhauses waren Sache des Klosters Einsiedeln – sogar nach der Reformation. Bis 1836 konnte der Abt bei der Wahl des reformierten Pfarrers mitbestimmen. In den Siebzigerjahren hat die Kantonalkirche das denkmalgeschützte Gebäude der Kirchgemeinde Stäfa abgetreten. Heute sind darin auch das Kirchensekretariat und im Keller ein Gemeinschaftsraum untergebracht. In der Wohnung mit Seeblick lebt Pfarrerin Monika Götte mit ihrem Partner. Der geräumige Dachstock ist unisoliert und dient als Lagerraum.