Kunst am Pfarrhaus

Pfarrhäuser

Ein Werk des Berner Pop-Art-Künstlers Peter Tavaglini prägt das moderne Pfarrhaus in Zürich Aussersihl.

Das sechsgeschossige Kirchgemeindehaus Aussersihl beim Stauffacher reiht sich wie selbstverständlich in die städtische Umgebung ein. Erbaut hat das für «vorbildliches ­Bauen» ausgezeichnete, 1973 fertiggestelle Haus der Architekt Jacques Schader, von 1960 bis 1970 Professor an der ETH Zürich. Mit seiner Fassade aus Sichtbeton zeigt es eine zeittypische Gestaltung und trägt  in seiner strengen Formgebung die Handschrift der klassischen Moderne. Die beiden Sockelgeschosse sind zurückversetzt, sodass die vier Obergeschosse darüber zu schweben scheinen. Durch die beiden vertikalen Balkonreihen erhält das Gebäude seine plastische Wirkung.

Augenfällig ist das rund zwölf Meter lange, sakrale Relief des Berner Pop-Art-Künstlers Peter Tra­vaglini (1927–2015) entlang der Sockelfassade. Mächtige Alubänder und Kettenglieder ummanteln ­einen fragmentarischen Text und repräsentieren die Zehn Gebote.

Im Gebäude untergebracht sind auch die Büros des Reformierten Stadtverbandes sowie drei Wohnungen. Je eine bewohnt von Pfarrerin Verena Mühlethaler sowie Pilgerpfarrer Michael Schaar.