Nein, grosse Schritte zu Versöhnung und Frieden gelangen am Welt-Ökumene-Gipfel in Karlsruhe nicht. So distanzierte sich die russisch-orthodoxe Kirche nicht von der kriegerischen Politik Putins, immerhin widersetzte sie sich nicht der Erklärung, die den Krieg in der Ukraine verurteilte. Auch beim Klimaschutz appellierten die Kirchen lediglich an die Staatengemeinschaft, zur «Heilung des Planeten» beizutragen.
Bleibt also vom Megaevent nichts als schöne Worte? Mag sein. Aber Worte sind immerhin ein Anfang. Die Vollversammlung hat mit ihren Debatten und Resolutionen den Grundstein für die Arbeit der Kirchen in aller Welt gelegt. Und was mindestens so wichtig ist: Sie machte die Kirchengemeinschaft sichtbar, deren Vitalität erlebbar.