Die Terroranschläge der Hamas in Israel und die darauffolgende Bombardierung des Gazastreifens erschüttern auch die Friedensbemühungen der Schweizer Hilfswerke. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für den Weltgebetstag 2024. Am ersten Freitag im März feiern Frauen rund um den Globus einen Gottesdienst, der jeweils ein Land in den Mittelpunkt rückt. Die Feier soll ein Zeichen der Solidarität mit den einheimischen Frauen setzen. Meist weist die Liturgie auf soziale Brennpunkte hin.
Die Liturgie des kommenden Weltgebetstags wurde von christlichen Palästinenserinnen verfasst. Schon vor den Terroranschlägen sei man sich bewusst gewesen, wie heikel und kompliziert die Situation in Israel und Palästina sei, erklärt Vroni Peterhans, Präsidentin von Weltgebetstag Schweiz. Deshalb habe man jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Die Texte sprechen nicht von Palästina, sondern von Palästinenserinnen. Für die Feiern in Deutschland, Österreich und der Schweiz habe man das eigene Motto «Durch das Band des Friedens» gewählt. Man wolle den Frieden ins Zentrum der Feier stellen und bete deshalb nie für ein Land oder eine Politik, sondern für die Menschen. Der grösste Teil der Kollekte des Weltgebetstags komme Projekten in der ganzen Welt zugute, nur ein Teil fliesse nach Palästina und dort unter anderem in Friedensprojekte, versichert Vroni Peterhans.