Zwölf Jahre sind seit ersten Überlegungen zur Erneuerung der Klosteranlage Kappel vergangen. Zwei Einsprachen und viele hitzige Diskussionen später erfolgt im Mai der Baubeginn – kurz bevor die Baubewilligungen wieder auslaufen. Mit dem Projekt werde die Pflege und Wirtschaftlichkeit der Klosteranlage langfristig gesichert, sagte Regierungspräsident Ernst Stocker beim Spatenstich Ende April. Dies sei gerade ihm als Finanzdirektor ein grosses Anliegen. Baudirektor Martin Neukom seinerseits strich die anspruchsvolle Interessenlage hervor. Unter anderem zu berücksichtigen seien der Schutz des Ortsbilds und der Denkmalschutz.
Komplex sind auch die Besitzverhältnisse: Die Klosterkirche gehört dem Kanton, ein Grossteil des Areals ist Eigentum des Vereins Kloster Kappel (VKK). Dessen Mitglieder sind die 13 reformierten Kirchgemeinden im Bezirk und die Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich. Letztere ist Mieterin des Seminarhotels und Bildungshauses Kloster Kappel. In den kommenden fünf Jahren werden in drei Etappen Parkplätze und ein Gebäude mit Mietwohnungen neu gebaut sowie Sanierungen an bestehenden Gebäuden vorgenommen.