Männer sind einfach sportlicher. Da gibt es nichts zu diskutieren.
Dies stimmt so nicht. Männer bauen zwar schneller Muskeln auf und sind dadurch schneller und stärker. Dies gilt jedoch nicht für alle, da wir alle individuelle Stärken haben. Im Spitzensport ist es anders, da man an seine körperliche Grenze geht und den Körper nur bis an ein gewisses Limit bringen kann. Sport in der Schule ist kein Spitzensport.
Noch eins von den zahlreichen Vorurteilen: Jungen sind durchsetzungsstark und anpackend, Mädchen empathisch und sensibel.
Wie wir erzogen wurden, welche Interessen uns dadurch gebildet haben. In der Schweiz haben wir dieses Gefälle weniger als in anderen Ländern. Jedoch gibt es immer noch Unterschiede. Als ich als Mädchen in der Pause Fussball gespielt habe, wurde ich als «anders» empfunden. Und umgekehrt galt damals auch, dass die «coolen Jungs» Fussball spielten.
Wie wir leben und denken, beeinflusst viel, und wenn wir schon in der Turnhalle ein Gefälle der Geschlechter haben, wird das in den Alltag mitgenommen. Wir sind dran, in unser Leben immer mehr Gleichberechtigung zu bringen, wieso also nicht auch dort, wo wir lernen miteinander umzugehen?
Mein Vorschlag, dies zu ändern, wäre, im Sportunterricht verschiedene Gruppen zu machen, und zwar nach Interessen, Motivationen, Erfahrung. Nicht nach Geschlecht, da es die zwei Geschlechter nicht gibt.