«Der Herr ist mein Fels, meine Festung und mein Retter, mein Gott, mein Hort, bei dem ich Zuflucht suche.» So ist es naczulesen im Psalm 18, ein Psalm Davids. Und an vielen andern Stellen in der Bibel taucht das Bild Gottes als Felsen auf, mehrfach in den Psalmen Davis (Psalm 62,71). Bei 5. Mose 32,4 ist Gott wie ein Fels gerecht und aufrecht.
Das Bild Gottes als Fels ist wohl eines der meistverwendeten Bilder in der Bibel. Seinen Ursprung verdankt es nicht zuletzt der Tatsache, dass Felsen in der Topographie Palästinas allgegenwärtig sind und daher Eingang in die Bibel fanden. Und das zu Recht, denn es ist in der Tat ein starkes Bild. Eines, das ungemein beruhigend wirkt, das für Sicherheit und Geborgenheit steht.
Mir als passioniertem Wanderer taucht dieses Bild immer mal wieder irgendwo in denSchweizer Bergen sinnbildlich vor Augen auf Etwa, wenn ich ich vor einer gewaltigen, hoch aufstrebenden Felswand stehe, und versuche, die unterschütterliche Ruhe und ewige Beständigkeit, die sie ausstrahlt, auf mich einwirken zu lassen.
Wer kennt sie nicht, die Zeiten, in denen es einem schlecht geht, wo man sich ausgeliefert und verunsichert fühlt? Wenn im privaten alles drunter und drüber geht. Oder wenn man sich in den Medien tagtäglich mit Nachrichten über Terror, Krieg, Kriminalität oder wirtschaftlichen Turbulenzen konfrontiert sieht, und einem das Bild einer aus den Fugen geratenen Welt aufscheint. Da tut es gut, wenn in Jesaja 26,4 Gott als ewig verlässlicher Wert erscheint: «Vertraut für immer auf den Herrn, denn Jah, der Herr, ist ein ewiger Fels!» Wie der Fels die Zeiten überdauert, so ist auf Gott für alle Zeiten Verlass.