Er ist ein mächtiger, furchteinflössender König, als den David Gott im Psalm 29 beschreibt.
Seine Herrlichkeit «donnert über gewaltigen Wassermassen», seine Stimme «sprüht Feuerflammen» und «lässt die Wüste beben». Und er fordert seinen Tribut: «Werft euch nieder vor dem Herrn in heiliger Pracht.»
Der Kontrast zum Bild von Jesus, wie er in Jerusalem einzieht, könnte grösser nicht sein. Auch er wird als König beschrieben, obwohl er nur auf einem Eselfüllen reitet (Mk 11,7). Ein König bleibt er trotzdem. Nicht demokratisch gewählt, sondern eigenwillig, durchaus provozierend. Aber er kommt mit der Zusage, dass Gott selbst dort wirkt, wo keine Herrlichkeit, keine Kraft, kein Licht scheint. Christus ist eins mit dem mächtigen Gott des Psalms und stellt sich zugleich bedingungslos an die Seite der Ohnmächtigen. Auch bei David bleibt Gott in all seiner Naturgewalt dem Menschen zugewandt: «Der Herr segne sein Volk mit Frieden» (Psalm 29,11).