Frau Ateş, Ihr Einsatz für die Religionsfreiheit wurde nach der dritten Etappe jäh unterbrochen, ihr Knie ist geschwollen. Wie geht es Ihnen?
Es geht mir gut. Ich bin nur traurig, dass ich eine Etappe ausfallen lassen musste. Aber das gehört zum Pilgern dazu. Ich habe ja schon viele Pilgerreisen gemacht. Man muss auf seinen Körper hören.
Können Sie weiter pilgern bis Genf?
Ich kann. Mir wird Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen zugeschrieben (lacht). Ich will bis Genf pilgern und dort der Uno unsere Petition für Religionsfreiheit überreichen. Zum Glück sind die nächsten Etappen mit weniger Höhenmetern verbunden…
Glücklicherweise sind Sie nicht alleine unterwegs, sondern werden von einer multireligiösen Truppe begleitet. Hätten Sie gedacht, dass sich spontan so viele Menschen unterwegs anschliessen?
Nein, ich war sehr positiv überrascht. Schon am ersten Tag schlossen sich uns 22 Menschen spontan an, und so ging es weiter. Ich bin ja auch in Norwegen schon gepilgert. Fünfeinhalb Wochen auf dem Sankt Olavsweg von Oslo nach Trondheim. Dort sind auch Menschen dazu gekommen, aber nicht so viele wie hier in der Schweiz.