Seit der Einführung der Zertifikatspflicht sind die Fronten zwischen Impfgegnern und -befürwortern verhärtet. Was kann die Kirche tun, damit sich niemand ausgeschlossen fühlt?
Michel Müller: Was nicht weiterhilft, sind Fundamentalpositionen, egal welcher Art. Regeln gab es schon immer. Deshalb waren Gottesdienste auch schon früher nicht uneingeschränkt zugänglich. Etwa, weil es feuerpolizeiliche Vorschriften einzuhalten galt. Und nun haben wir ein Zertifikat, das dazu dient, die Ansteckungszahl möglichst gering zu halten. Zahlreiche Kirchgemeinden kommen auch deshalb damit klar, weil sie zum normalen Sonntagsgottesdienst sowieso nicht mehr als 50 Menschen erwarten.