«Er tut nichts, er will nur spielen.» Mit diesem geflügelten Satz machen sich Hundehalterinnen Feinde fürs Leben. Auch die wohl richtige Feststellung «Ein Hund merkt halt, wenn jemand Angst hat» hilft kaum. Egal ob das Tier begeistert oder kampflustig bellend angerannt kommt, der Hundephobikerin bleibt das Herz stehen, der Atem stockt, und der Flucht- oder Totstellreflex setzt ein.
Ums Leben rennen
Früh schon lernte ich sie kennen und fürchten, die Vierbeiner und ihre Besitzer. Bei uns im Dorf gab es unzählige Bäris, die vor ihrem Bauernhof lagen und taten, als ob sie schliefen. Nur um dann – kaum kam ich in ihre Nähe – aufzuspringen und geräuschvoll ihr Revier zu verteidigen. Vom Haus aus schauten die Besitzer verständnis- und tatenlos zu, wie ich um mein Leben rannte. Und aus der Ferne hörte ich sie rufen: «Du musst keine Angst haben, er beisst nicht.»