«Wenn ich so angezogen bin, ist er Fremden gegenüber nicht gerade der Netteste», sagt Marc Sieber und deutet auf seine Uniform. Mit «er» ist Zico gemeint, Siebers Schutzhund, ein achtjähriger grauer Malinois. Marc Sieber ist Diensthundeführer bei der Kantonspolizei Bern.
Neben Zico ist Sieber auch der dreieinhalbjährige Bayerische Gebirgsschweisshund Bastian zugeteilt. Die beiden sind für Sieber sowohl tägliche Begleiter bei der Arbeit als auch Haustiere. Nach Feierabend seien sie ganz normale Familienhunde. «Sie können das sehr gut unterscheiden», erklärt Sieber.
Das liegt unter anderem daran, dass bei Diensthunden mit Schlüsselreizen gearbeitet wird. So zieht der Beamte seinen Hunden ein bestimmtes Halsband an, wenn sie etwas aufspüren sollen. Privat hingegen übt er mit seinen Hunden nie etwas aus dem Arbeitskontext. So bleiben Arbeit und Familie auch für die Hunde klar getrennt. «Das Familienleben erdet die Hunde auch.»
Viel mehr als Alltagshilfe
Doch wie geht der Diensthundeführer selbst mit den verschiedenen Rollen um? Sieht er Zico und Bastian als Haustiere, als Arbeitskollegen oder als nützliche Werkzeuge bei der Arbeit? Der Übergang sei fliessend: Die Hunde seien sicher eine grosse Hilfe im Arbeitsalltag, aber eben doch noch viel mehr als das. Als Werkzeug betrachte er sie hingegen «ganz bestimmt nicht».