Grosse Freude heute Morgen auf den Decks der Sea-Watch 4. Die italienischen Behörden haben dem Rettungsschiff einen sicheren Hafen in Palermo zugesagt. Voraussichtlich am morgigen Mittwochmittag wird die Crew die 353 Geretteten an Italien übergeben können.
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Rettungsschiff darf nach Palermo
Sea-Watch 4 hat einen sicheren Hafen gefunden. Elf Tage nach der ersten Rettungsaktion wird das Rettungsschiff die 353 Migranten den italienischen Behören übergeben können.
Einen sicheren Hafen hat Sea-Watch 4 gefunden, doch die Zukunft für die Migranten an Bord bleibt ungewiss. (Foto: epd / Thomas Lohnes)
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Auf der Fähre in Quarantäne
Sofort werden Migranten, die aus Nord-, West- und Ostafrika stammen, nicht an Land gehen können. Zunächst werden sie mit kleinen Booten auf eine eigens dafür gecharterte Fähre gebracht. Dort müssen sie nach einer vorraussichtlich zweiwöchige Quarantäne einen Corona-Test machen müssen. Ebenso wird die Crew und ihre Begleiterinnen und Begleiter an Bord bleiben müssen und dort die Quarantäne verbringen.
Dennoch ist die Erleichterung ist gross, dass diese Mission für alle bald zu Ende sein wird. Ich habe Tränen in den Augen einiger Crew-Mitglieder gesehen. Gäste und Crew umarmten sich. Heute Abend wird wohl noch ein bisschen getanzt. Gut, dass die Sea-Watch 4 nun einen Hafen hat, viel länger wäre die Situation auch nicht mehr tragbar gewesen.
Der Blog
Im August 2020 lief das mit kirchlichen Spenden finanzierte Seenotrettungsschiff «Sea-Watch 4» zu seiner ersten Mission aus. Die «reformiert.»-Redaktorin Constanze Broelemann ist für reformiert.info und evangelisch.de an Bord und berichtet vom Schiff in ihrem Blog «Seenotizen».