Sie haben den mit 10 000 Franken dotierten Filmpreis der Zürcher Kirchen gewonnen. Was bedeutet Ihnen Religion?
Fred Baillif: Ich komme ursprünglich aus einem atheistischen, ja sogar kommunistischen Umfeld. Religion hatte in meinem Leben keinen Platz. Doch während meiner Ausbildung zum Sozialarbeiter haben wir viel über die Verknüpfung von Sozialarbeit und Kirche gesprochen. Durch meine Frau, die eine Pfarrerstochter ist, habe ich später die Spiritualität entdeckt. Im Film gibt es eine Anspielung auf die Kirche.
Welche?
Das Erziehungsheim, in dem die Geschichte spielt, wurde ursprünglich von Schwestern gegründet. Das wird im Film explizit so gesagt.