Seit einem Jahr sind sie im Auftrag des Staatssekretariats für Migration (SEM) unterwegs: fünf muslimische Seelsorgende, die sich in den Bundesasylzentren der Regionen Zürich, Westschweiz und Ostschweiz um Migrantinnen und Migranten kümmern.
Jüngst liess das SEM dieses Pilotprojekt von der Universität Freiburg evaluieren. Die Forscher kamen zu einem positiven Schluss. Das Angebot werde nachgefragt und trage auch zur Deeskalation in den Zentren bei. Konflikte in den Unterkünften waren mit ein Grund, warum der Bund das Projekt aufgenommen hatte.
Nach einem ersten Pilotprojekt im Kanton Zürich bis 2017 war der Bund ausgestiegen, die reformierte und die katholische Kirche im Kanton sprangen vorübergehend finanziell ein. Die Landeskirchen sind seit Jahrzehnten mit Seelsorgenden in den Zentren präsent. Knapp 10 Prozent der Bewohner sind Christen, über 80 Prozent Muslime.