«Diese Henne hier im Stall brütet gerade ein Ei aus und in der Dusche oben steht ein Brutkasten, wo bald kleine Bibelis schlüpfen werden. Seit über dreissig Jahren halte ich nun Hühner. Zur Zeit sind es sieben plus ein Hahn – Köbeli. Der Fuchs verändert diese Zahl immer mal wieder. Mich fasziniert an diesen Tieren, dass sie sehr intelligent sind.
Die Redewendung ‹dummes Huhn› trifft überhaupt nicht zu. Sie haben persönliche Eigenschaften und sind zu allerlei Tricks fähig. Hühner sind sehr anhänglich und eignen sich als Haustier. Eigentlich würde ich sie ja gerne ins Haus lassen; wegen dem Kot ist das aber so eine Sache. In alten Bauernhäusern mit Steinböden war das früher weniger problematisch.
Kleine Arche. Tiere bereichern mein Leben in vielerlei Hinsicht. Ich fühle mich wohl in ihrer Anwesenheit, habe genug Platz, um ihnen einen Lebensraum zu geben und lasse mich als Künstler auch mal von ihnen inspirieren: Die Katzenskulptur auf der Terrasse habe ich aus Basaltstein gefertigt.
Das Tierwohl liegt mir am Herzen. Für mich gibt es nichts Verwerflicheres als Menschen, die Tiere plagen. Als 19-Jähriger habe ich eine Katze überfahren ohne anzuhalten, wofür ich mich heute noch schäme. Je älter ich werde, desto bewusster gehe ich mit der Schöpfung um. Heute versuche ich, selbst Fliegen und Mücken möglichst nicht zu töten. Aufgewachsen bin ich in einer Genossenschaftswohnung im Kreis 4, wo keine Haustiere erlaubt waren. Vielleicht ist unser Haus darum eine kleine Arche Noah, wer weiss.»