Das Prélude in cis-Moll ist eine beliebte Zugabe bei Klavierrezitalen. Geschrieben wurde das kurze, prägnante und virtuose Stück 1892 vom damals noch jungen russischen Komponisten und später international bekannten Klaviervirtuosen Sergej Rachmaninoff.
Das Stück passt bestens in die dunkle und kühle Jahreszeit. Es beginnt mit einem choralartigen, leisen, geheimnisvollen Teil, bei dem man die Glocken der Basilius-Kathedrale in Moskau durch den dichten Nebel zu vernehmen glaubt.
Es folgt ein zweiter, bewegter Teil in leidenschaftlichen Triolen, die in ein donnerndes Finale münden. Die Griffe dieses Schlussteils sind so mächtig, dass es statt eines gleich zwei Notensysteme braucht, um sie in Notenschrift zu fassen. In sehr leisen, fast nur noch hingehauchten tiefen Akkorden klingt das Stück melancholisch aus.