Der Vorstand des Haus der Religionen (HdR) in Bern hat diese Woche verschiedene Massnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass allen im Haus ansässigen Religionsgemeinschaften das Primat der Zivilehe klar ist. Das heisst: Bevor im Haus der Religionen eine religiöse Zeremonie zur Eheschliessung durchgeführt werden darf, müssen die Verantwortlichen klären, ob das Paar zuvor zivilrechtlich getraut worden ist. Damit reagiert der Vorstand darauf, dass offenbar in der Moschee auch Paare verheiratet wurden, bei denen der Imam nicht überprüft hatte, ob es zuvor eine zivile Trauung gab.
Noch gravierender waren rund ein halbes Dutzend religiöse Zeremonien, welche Zwangsheiraten gewesen sein sollen (wir berichteten). Darauf reagiert der Vorstand des HdR nun mit juristischen Schritten, wie er in einer Medienmitteilung schreibt. Er wird bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstatten.