Heute ist es eine auf der Touristenkarte eingetragene Sehenswürdigkeit der Stadt Bern: das Haus der Religionen am Europaplatz. Das hatte sich vor 20 Jahren noch kaum jemand vorstellen können. Damals, als Leute aus verschiedenen Religionsgemeinschaften den Verein Haus der Religionen gründeten. Im Juni 2012 erfolgte der Spatenstich. 2014 nahm das Haus der Religionen den Betrieb auf. Neben der muslimischen Gemeinschaft waren von Anfang an auch die Hindu-Gemeinde, die christlichen Kirchen, Buddhisten, die jüdische Gemeinde und die Bahai mit dabei. Später kamen die Sikhs und die Aleviten hinzu. Sie alle gestalten heute gemeinsam den Dialog, fünf haben einen Kultusraum.
«Als ich das erste Mal vom Projekt hörte, dachte ich: Wow, das Projekt ist genau richtig für unsere Zeit», erinnert sich Gerda Hauck, ehemalige Integrationsbeauftragte der Stadt Bern. Zwei Momente habe es aber gegeben, da habe sie durchaus kalte Füsse bekommen. Beide Male ginge es um Finanzierung. «Aber auch hier haben sich Dinge gefügt, und Menschen haben sich für das Projekt starkgemacht.»