Die beiden Preisträger stünden ein für eine entschiedene interreligiöse Verständigung und wüssten, «dass alle Religionen zu einem Leben in Freiheit und Würde beitragen müssen», teilt die Herbert Haag Stiftung mit. Ausserdem erhalten drei Studierende eine Anerkennung für ihre Forschungsarbeit, die aufzeigt, wie Kirchenmitglieder mit ihrer Meinungsäusserung beitragen können, dass die Kirche zu einer zeitgemässen Sprache und Botschaft kommt.
Mut und Ausdauer. Der Preis für das Haus der Religionen ist mit 15'000 Franken dotiert. Die Stiftung anerkenne den Mut und die Ausdauer aller Beteiligten und sehe in diesem Beispiel eine Herausforderung für alle christlichen Kirchen und Gruppierungen, begründet die Stiftung die Preisverleihung weiter: «Den Anderen verstehen wollen – auch und gerade dann, wenn dadurch meine Überzeugung und mein Glauben infrage gestellt wird: So bleibt Kirche lebendig und auf die Wahrheit hin reformfähig.»
Die Herbert Haag Stiftung für Freiheit in der Kirche wurde 1985 gegründet von Herbert Haag, Professor der Theologie an der Universität Tübingen. Er war überzeugt, dass die gegenwärtige Krise in der Kirche in ihrer Verfassung begründet sei, die unvermeidlich zur Unfreiheit der Gläubigen führen müsse – was im offenen Widerspruch zur Botschaft Jesu stehe, der ein Evangelium der Freiheit verkündete. Dafür soll die Stiftung Zeichen setzen.
Preisverleihung. Die zwei Preise und die Anerkennungen werden am Sonntag, 13. März 2016, 15.30 Uhr, im Haus der Religionen am Europaplatz in Bern übergeben. Der Anlass ist öffentlich. Nähere Informationen unter herberthaag-stiftung.ch.
Mehr zum Haus der Relgionen finden unter haus-der-religionen.ch.