«Die Tiere sind sehr unterschiedlich – wie wir Menschen. Bei den Kühen gibt es Chefs, dominante Tiere, folgsame, es gibt Einzelgängerinnen und Genügsame. Für mich ist es ein deutlicher Unterschied, ob ich unseren Tieren begegne oder fremden. Bei unseren merke ich, dass sie mich kennen. Ich weiss, wie sie reagieren, was sie mögen und was nicht. Ich lerne sehr viel von ihnen und spüre auch, ob sie fröhlich sind, traurig, aufgeregt oder bedrückt – am allerdeutlichsten bei unserem Hund, der ist wie ein Familienmitglied.
Ich finde, an diesen Gefühlen erkennen wir auch die Seele der Tiere. Aber nicht nur: Für mich sind alle beseelt, auch ein Regenwurm, selbst wenn wir seine Gefühle nicht einfach erkennen. Und natürlich auch die Mastkälber. Ich danke ihnen jeweils, bevor sie geschlachtet werden. Damit habe ich kein Problem, das ist der Kreislauf, so leben wir. Mein Ziel ist, dass sie ein möglichst schönes Leben haben, so lange sie auf der Welt sind.»