Johanniskraut

Die Natur bietet dem Christentum einen üppigen Nährboden: Viele Pflanzen tragen die Namen von biblischen und anderen heiligen Gestalten. Johanniskraut

Der 24. Juni ist der Gedenktag Johannes des Täufers. Ab diesem Datum, drei Tage nach Sonnenwende, werden die Nächte wieder länger und die Tage kürzer. Dazu gibt es eine biblische Analogie: «Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen», sagt der Täufer in der Bibel über Jesus.

Tee und Öl. Um den Johannistag herum blüht an Waldrändern, Wegsäumen und Böschungen ein kräftig gelbes Kraut, das Johanniskraut. Als Tee wirkt die Blüte stimmungsaufhellend, als Einreibemittel in Öl gelöst gegen Gelenkschmerzen. Das Öl lässt sich selber leicht herstellen: frische Blüten mit Olivenöl in einem verschlossenen Glasbehälter ansetzen, zwei Monate an der Sonne stehen lassen, dann die Blüten aussieben – und fertig ist das Produkt. Das Öl verfärbt sich im Lauf der Entstehung leuchtend rot, vor allem, wenn man die eingelegten Blüten hin und wieder gut schüttelt.