Mönchspfeffer

Die Natur bietet dem Christentum einen üppigen Nährboden: Viele Pflanzen tragen die Namen von biblischen und anderen heiligen Gestalten. Mönchspfeffer

Hoppla – kultiviert der Nachbar verbotenerweise Hanf im Garten? Bevor man Anzeige erstattet, sollte man noch einmal einen genaueren Blick auf das verdächtige Gewächs werfen: Die Blätter des Mönchspfeffers ähneln zwar denjenigen des Hanfes, doch Ersterer wächst buschiger und strauchiger.

Gewürz und Medizinalpflanze. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, wurde die Pflanze im Mittelalter auch in nördlicher gelegenen Klostergärten kultiviert. Die Mönche nutzten den scharfen Samen als Gewürz und profitierten von einem nützlichen Zusatzeffekt: Mönchspfeffer dämpft den Geschlechtstrieb, was den zu Keuschheit verpflichteten Klosterbrüdern nur recht sein konnte. Noch heute gilt der Mönchspfeffer als Medizinalpflanze; sie wird vorab bei Frauenleiden eingesetzt.