Der März 1522 ist ein Monat, der sich in die Annalen der Schweizer Reformationsgeschichte eingeschrieben hat. In Zürich wagten Handwerker zusammen mit zwei Priestern den Fastenbruch und assen Würste.
Vom Skandal, der sich in der Froschauer Druckerei zutrug, hat mit grosser Wahrscheinlichkeit Conrad Schmid, Vorsteher der Johanniterkomtur Küsnacht am Zürichsee, gehört, als er zwei Wochen nach dem Wurstessen nach Luzern aufbrach. Der Kalender zeigte den 24. März an, just am gleichen Sonntag, an dem Zwingli die wurstessenden Tabubrecher im Grossmünster in Schutz nahm und mit seiner später veröffentlichen Schrift „Von der Freiheit der Speisen“ theologisch rechtfertigte.