Mit «Suleika öffnet die Augen» ist der dreiundvierzigjährigen Schriftstellerin ein fulminanter Erstling gelungen. Ausgezeichnet mit mehreren Preisen ist der Roman bereits in 21 Sprachen übersetzt. In bester russischer Erzähltradition beschreibt Gusel Jachina das Leben der jungen Bäuerin Suleika, die in einem tatarischen Dorf mit ihrem dreißig Jahre älteren Manne und ihrer Schwiegermutter lebt. Das historische Vorbild für Suleika war die Großmutter Jachinas, die im Zuge der stalinistischen Kollektivierung um 1930 nach Sibirien deportiert wurde.
In der Radiosendung «52 beste Bücher» unterhält sich Literaturredaktor Michael Luisier mit Gusel Jachina, die auch als eloquente Gesprächspartnerin überzeugt. Sie macht ein Stück russischer Geschichte erlebbar und verkörpert eine Generation von Schriftstellerinnen, von der man noch vielmehr lesen will.