Fast schien es, als ob es eine stille Wahl würde. Doch dann meldete sich doch noch Heiri Brändli vom Synodalverein zu Wort. Er bedauerte zwar, dass nur Esther Straub als offizielle Kandidatin für das Kirchenratspräsidium übrig geblieben sei. Und er stand auch zu seiner anfänglichen Skepsis gegenüber Straub. «Nach den Hearings ist die Skepsis aber weg», sagte der Präsident des Synodalvereins. Deshalb stehe seine Fraktion voll hinter der Kandidatur.
Die offizielle Unterstützung des Synodalvereins dürfte Straub zusammen mit der geschlossenen Unterstützung durch die eigene Religiös-soziale Fraktion rund 50 Stimmen gesichert haben. Die Liberale Fraktion und die Evangelisch-kirchliche Fraktion, die 33 und 30 Stimmen zu vergeben hatten, liessen sich vor der Entscheidung nicht in die Karten blicken. Ihr Schweigen sollte sich als stille Zustimmung erweisen.