Obwohl zur kleinsten Fraktion mutiert, möchte der Synodalverein auch künftig mit zwei Sitzen im Kirchenrat vertreten sein. Er schlägt neben Margrit Hugentobler Pfarrer Thomas Villwock für den Kirchenrat der reformierten Landeskirche des Kantons Zürich vor. «Die Fraktion freut sich, dass sie der Synode mit Pfarrer Thomas Villwock und der bisherigen, erfahrenen Kirchenrätin Margrit Hugentobler, die bereits im März 2023 von der Fraktion nominiert wurde, zwei kompetente und bewährte Personen für den Kirchenrat vorschlagen kann», heisst es in der Medienmitteilung.
Der Synodalverein zählt seit der konstituierenden Sitzung vom 3. Oktober nur noch 27 von insgesamt 120 Mitgliedern des Kirchenparlaments; er stellte mit Michel Müller in den letzten zwölf Jahren den Kirchenratspräsidenten. Traditionellerweise prägte die Zauberformel die Zusammenstellung der kirchlichen Exekutive. Bisher waren mit den Religiös-Sozialen, den Liberalen und dem Synodalverein die drei grössten Fraktionen mit zwei Kirchenräten, davon einer Pfarrperson und damit mit einer theologischen Stimme vertreten. Mit der Doppelkandidatur und der Nomination eines Pfarrers rüttelt der bezüglich Fraktionsstärke auf den letzten Platz zurückgefallene Synodalverein nun an dieser Konvention. Denn auch die Evangelisch-kirchliche Fraktion (EKF), die mit 32 Synodalen zur zweitgrössten Fraktion der Synode aufgestiegen ist, erhebt mit Pfarrer Franco Sorbara Anspruch auf einen zweiten Sitz im Kirchenrat.