Wie würde Jesus abstimmen am 29. November?
Ulrich Knoepfel: Es ist gefährlich, Jesus für politische Zwecke einspannen zu wollen. Ich glaube aber, dass er Nein gestimmt hätte. Das Evangelium teilt die Welt nicht in Gut und Böse ein. Jesus suchte den Ausgleich, den Dialog statt die Konfrontation. Die Initiative tut genau das: Sie will den ganz grossen Clash und spielt mit Ressentiments gegen die Wirtschaft, sie ist ein Wutgesetz.
Esther Straub: Jesus und Jesaja, Paulus und Priska, alle hätten sie Ja gesagt. Sie setzten sich für die Schwachen ein, die für sich selbst keine Gerechtigkeit einfordern konnten. Die Initiative gibt den Menschen diese Möglichkeit und nimmt die Profiteure in die Verantwortung.