Sie ist ganz bei sich und interagiert dennoch in jedem Moment mit dem Publikum. Gaye Su Akyol steht an einem Freitag im April auf der Bühne des Zürcher Musikclubs Moods. Das ausverkaufte Konzert ist ein Heimspiel. Spricht Akyol zwischen den Songs englisch, bleiben die Reaktionen aus, wechselt sie ins Türkische, ist das Publikum sofort da.
Und sie spricht viel. Mit feinem Witz erzählt sie die Entstehungsgeschichten ihrer Lieder und wird immer wieder unverhofft politisch. Und politisch sind die Songs, weil sie von der Freiheit handeln. Der Freiheit in ihrer existenziellen Dimension: in der Kunst, in der Liebe.