Die orthodoxen Kirchen im Kanton Zürich haben am 13. Januar im Zürcher Grossmünster in einer liturgischen Feier gemeinsam für den Frieden gebetet. «Die Politik entzweit uns, das Gebet führt uns zusammen», sagte der serbische Pater Miroslav Simijonovic.
Im Gebet vereint
Priester der verschiedenen orthodoxen Gemeinden im Kanton Zürich beteten gemeinsam im Grossmünster. Sie setzten trotz politischer Differenzen ein Zeichen der Einheit.
Zum Friedensgebet eingeladen hatten Grossmünsterpfarrer Christoph Sigrist und Urban Federer, Abt des Klosters Einsiedeln. In ihrem Grusswort erinnerte Pfarrerin Bettina Lichtler an die Weihnachtsbotschaft des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK).
Der Generalsekretär Ioan Sauca hatte die Friedensbotschaft der Engel ins Zentrum gestellt: «Wenn wir ihre Verheissung annehmen, macht der Geist Gottes uns zu Menschen seines Wohlgefallens.» Lichtler ist bei der reformierten Landeskirche des Kantons Zürich für die Ökumene zuständig. Sie präsidiert auch die Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen (AGCK).
Kleine Schritte zum Frieden
Auch der griechisch-orthodoxen Priesters Stefanos Athanasiou, der seine Predigt krankheitshalber per Telefon halten musste, rief dazu auf, selbst zu Friedensstifterinnen und Friedensstiftern zu werden: «Es liegt an uns, den ersten Schritt zum Frieden zu tun, statt auf den Anderen zu warten.»
Zum Jahrestags des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar lädt die AGCK zum ökumenischen Friedensgebet ins Berner Münster. Am Anlass, der um 16 Uhr beginnt, wird auch Nationalratspräsident Martin Candinas teilnehmen. Ebenfalls präsent sind Vertreterinnen und Vertreter der ukrainischen Gemeinden in der Schweiz.