«Zuerst die Lebensmittel und Medikamente!», ruft der junge Ukrainer mit der Schirmmütze und dem Mobiltelefon in der Hand. Der Chauffeur des Lastwagens nickt zustimmend.
Mehrere vierachsige Sattelschlepper stehen auf dem Gelände eines Unternehmers unmittelbar an der ukrainischen Grenze im polnischen Przemyśl. Man kennt die langen Lastwagen von der Autobahn: Mit Tempo 80 reihen sie sich jeweils auf der rechten Fahrspur hintereinander.
Eine der drei Lagerhallen auf dem Gelände ist gefüllt mit unzähligen Paletten, auf denen sich Schachteln mit Lebensmitteln wie Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten, sowie mit Medikamenten stapeln. Kleider, Decken und Schlafsäcke befinden sich im hinteren Teil der Halle. Die anderen zwei Hallen werden in den darauffolgenden Tagen ebenfalls mit Hilfsgütern aus ganz Europa vollgestopft sein.
Roman Kolomiits ist der 33-jährige Mann mit der Schirmmütze und dem Mobiltelefon, dessen Leben sich in der vergangenen Woche komplett verändert hat. Genau wie das seiner 41 Millionen Landsleute.