Kalt und grau war es am 2. April 2022 in Bern. So wie wohl in vielen Herzen angesichts des Krieges in der Ukraine. Trotzdem gingen gemäss den Organisatorinnen und Organisatoren rund 10'000 Menschen auf die Strasse und demonstrierten für den Frieden. Zur Kundgebung aufgerufen hatten die SP Schweiz mit anderen politischen Parteien, Gewerkschaften, die Religionsgemeinschaften und etwa 40 weitere Non-Profit-Organisationen.
Im Namen des schweizerischen Rates der Religionen richtete Rita Famos, Präsidentin der evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS), einen Appell an Kyrill, den Patriarchen von Moskau und Oberhaupt der russisch-orthodoxen-Kirche. Dieser hat sich bisher stets hinter die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin gestellt.
«Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr!»
«Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr und zeigen Sie Ihrem Präsidenten auf, dass es keine christliche Legitimation gibt für diesen Krieg», sagte Famos in ihrer Rede auf dem Bundesplatz. Noch sei kein Friede auf Erden. «Aber wir verlieren die Hoffnung nicht. Wir geben nicht auf. Wir wirken, wo wir können, für Frieden und Gerechtigkeit», betonte die Ratspräsidentin, deren Rede hier im Wortlaut gelesen werden kann.