«Dieses Jahr waren der Schmutzli und ich im Kinderspital unterwegs. Unmittelbar bevor wir die Patientenzimmer betraten, informierte uns eine Pflegerin, wer uns dort jeweils erwartete. In einem Zimmer trafen wir auf eine Familie mit einem Buben im Pri-marschulalter. Das Kind hatte an diesem Tag eine schlimme Diagnose erhalten, die Eltern standen noch völlig unter Schock. Doch als ich die Tür öffnete und das Zimmer betrat, strahlte der Bub über beide Ohren. Er sprang aus dem Bett und sagte sein Gedicht auf, das er eigentlich für den Samichlaus auswendig gelernt hatte, der an dem Tag die Kinder in der Schule besuchen sollte. In den zehn Minuten, die wir im Zimmer waren, rückte die Krankheit in den Hintergrund und das Kind war voller Freude.
Dass es mir gelungen ist, trotz der schwierigen Umstände einen Moment von Frieden und Fröhlichkeit zu vermitteln, hat mich beglückt. Und es hat mich daran erinnert, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Zeiten das Positive nicht aus den Augen zu verlieren.»
Der Samichlaus, unerkannt und unbekannt, war am 6. Dezember im ganzen Kanton im Einsatz.