Am 29. März hätte ich im Gottesdienst der reformierten Kirche Winterthur-Töss drei Popsongs gesungen. Der Plan meines Schulabschlussprojekts war: Lieder einstudieren, einen Ort zum Auftreten suchen und damit Geld für Kinder sammeln, denen es viel weniger gut geht als mir. Das Coronavirus durchkreuzte meine Pläne, der Gottesdienst fiel aus. Erst war ich sehr enttäuscht. Doch dann kam mir die Idee eines Videoauftritts. Die Organistin, mit der ich schon geprobt hatte, war sofort einverstanden. So habe ich in der leeren Kirche gesungen, von Valeria Iacovino auf dem Klavier begleitet. Meine Mama filmte das Ganze. Mit Publikum wäre ich aufgeregter gewesen, obwohl ich schon etwas Übung habe: Letzten Dezember sang ich an einem Schulanlass vor 300 Leuten. Das hat ziemlich viel Mut gebraucht. Mit dem Videoauftritt sammle ich auf der Crowdfundingsite Lokalhelden Geld für Projekte des Winterthurer Vereins Herz für Kinder in der Ukraine. Ich bin überwältigt, wie viel schon gespendet wurde!
Recherche 25. Mai 2020, von Christa Amstutz Gafner
Crowdfunding statt Kollekte
Serie Mutmacher
Cecilia Moritz wollte in der Kirche singen und Geld sammeln für Kinder in der Ukraine. Da der Gottesdienst nicht stattfinden konnte, sammelt sie jetzt auf einer Crowdfundingsite.
Cecilia Moritz besucht die 3. Sek A in Winterthur und spielt Unihockey bei den Red Ants im Förderkader der U21 A.