Die Idee klingt einleuchtend: «Gemeinsam helfen wir Selbständigen und Menschen ohne Festanstellung mit einem Überbrückungseinkommen durch die Krise.» So steht es auf der Website together-now.ch. Die Aktion soll jenen kurzfristig etwas Geld bringen, die wegen der Corona-Krise existenzielle Sorgen haben. Die also weder genug auf dem Sparbuch haben noch vom Staat, von Versicherungen, Stiftungen oder Verwandten und Freunden genug erhalten, um über die Runden zu kommen.
Gesammelt wird das Geld über eine laufende Crowd-Funding-Kampagne, eine «Schwarm-Finanzierung». Seit dem 19. März läuft sie, und nach einem knappen Monat wurden bereits rund 250'000 Franken gespendet. Silvan Groher, einer der Initianten, äussert sich auf Anfrage freudig überrascht über den Erfolg. Es sei unklar gewesen, wie gross die Spendebereitschaft in diesen unsicheren Zeiten ist. «Doch die Solidarität war riesig. Das haben wir auch beim Teilen online gemerkt und durch die vielen Kommentare und Blumen – ebenfalls online –, die wir kriegten.»
Wenn gar nichts mehr da ist
Und wie gewährleisten die Initianten von der Crowd-Funding-Plattform wemakeit und den Vereinen «Dein Grundeinkommen» und Dezentrum, dass das Geld wie versprochen verteilt wird? Gemäss der Ausschreibung sollen nur Personen in wirklichen finanziellen Notlagen, die durch die Massnahmen des Bundes wegen der Corona-Pandemie entstanden sind, Beiträge erhalten – dies aber so unkompliziert und schnell wie möglich. Sie müssen zudem in der Schweiz leben und über ein Bankkonto verfügen.